Baumwolle
Paraguayische Baumwolle zeichnet sich durch besondere Qualität aus
(sehr langfasrige Struktur) und steht neben Soja in der Liste der Exporte
an oberster Stelle. Etwa 40 kg Saatgut werden pro Hektar benötigt, wo-
bei die Aussaat zwischen Mitte Oktober bis Mitte  November erfolgt (Ern-
tezeit ist im März). Der Absatz ist gesichert.

Erdnüsse/Tabak
Speziell im trocken-heissen Chaco gibt es weite Erdnussfelder. Die Ab-
nahme dieser Feldfrüchte ist gesichert (z.B. über die  Kooperativen).

Rizinus, Mais, Kartoffeln, Mandioka
Rizinus, Mais und Kartoffeln (auch die länglichen Mandioka-Knollen) wer-
den in allen Landesteilen angebaut, wobei Mais als wichtiges Nahrungs-
und Futtermittel den ersten Rang einnimmt.

Yerba Mate-Tee
Überall in Paraguay wird der Ilex-Baum angepflanzt, aus dessen dunkel-
grünen Blättern und kleinen Zweigen der Yerba-Mate-Tee (trocken zer-
mahlen) gewonnen wird. Die Pflanze wuchs einst in den Urwäldern Para-
guays. Kultiviert erreicht der buschige Baum heute eine Höhe von bis zu
18 m, wobei die Blätter 4 bis 15 cm groß werden. Yerba-Mate ist das Na-
tionalgetränk der Paraguayer. Der Tee wird heiß oder eiskalt mittels ei-
nes Saugröhrchens (bombilla) aus Holz- oder Kuhhornbechern getrunken.

Soja und Weizen
Der Anbau von Soja und Weizen wird von der Regierung gefördert. In
der Regel erfolgen pro Anbaufeld 2 Ernten (Soja und Weizen in Ab-
wechslung). Der Absatz ist gesichert (meist über Genossenschaften.)

Zuckerrohr, Ka'hee, Alkohol, Reis
Zuckerrohr wird in allen Landesteilen angebaut (Gewinnung von Alkohol =
Äthanol als Brennstoff für Ottomotoren oder in reiner Form für Rum-ähnli-
che Schnäpse). Wie beim Reisanbau (noch minimal) erfolgt der Absatz
jeweils über regionale Kooperativen oder Alkoholfabriken).

Obst und Gemüse
Außer Obst- und Gemüsesorten, die ihre Winterruhe benötigen, wächst
in Paraguay praktisch alles – oft sogar mit zwei Jahresernten. Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, Salate, Kohl, Radieschen, Tomaten bis hin zu Erd-
beeren, Bananen, Ananas, Mango, Papaya oder den Zitrusfrüchten (Zi-
tronen, Pampelmusen, Orangen, Mandarinen usw.)

Holz- und Forstwirtschaft
Inzwischen gibt es einige Aufforstungsprogramme die auch staatlich ge-
fördert werden. Hervorzuheben ist hier die private Initiative des Fürsten
von Bismarck, der die Notwendigkeit von Aufforstungsmaßnahmen be-
reits sehr früh erkannte. Ansonsten wird immer noch rege in allen rarer
werdenden Waldzonen zu Gunsten von Ackerflächen gerodet.

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