ischen Führerschein. Was die 'Frischlinge' aus Euro-
land meist nicht wissen: Einige Beschaffungsexper-
ten zahlen für jeden Neukunden mächtige 'Provisio-
nen' an Hotels, Reiseanbieter und Immobilienmakler,
die beim unerfahrenen Neuling natürlich auf den Preis
geschlagen werden...
Ilona S: "Wir haben zu
dritt je 350 Dollar zuviel be-
rappt, was wir leider erst zu spät erfuhren. Unser ach
so seriöser und allbekannter Hotelier hat uns regel-
recht abgezockt und die preiswerteren Anbieter nie-
dergemacht. Unseren Freunden erging es mit zwei
Personen ebenso. In den drei Wochen Hotelaufenthalt lernten
wir drei Famili-
en kennen, die den gleichen Preis zahlen mussten. Insgesamt
sind das 12
Personen, die uns bekannt sind, und für die der Hotelier in
einem Zeitraum von 4 Wochen vermutlich 'Kopfgelder'
in Höhe von über 4000 Dollar eingesäckelt
hat. Das ist echt die Höhe!"
Bettina Müller, die den
gleichen Service preiswerter anbietet: "Ich habe in einem
Hotel inzwischen 'Hotelverbot' bekommen, weil eine Kundin mich an zwei ande-
re Hotelgäste weiterempfahl. Der traurige Witz an der Geschichte:
ich selbst
habe der Kundin dieses Hotel damals empfohlen. Wie aber
soll man Neuan-
gekommenen erklären, daß sie einen ja nicht weiterempfehlen,
da sonst die
Hotelbesitzer überaus sauer reagieren...? Die Sache hat
dann einen regel-
rechten Kleinkrieg ausgelöst, was mir absotut unverständlich ist."
Schmiergelder und Provisionen
Nicht nur die völlig überzogenen Provisionen bestimmen inzwischen
den Preis
für die Daueraufenthaltspapiere auch auf den
Ämtern selbst wird kräftig ge-
mauschelt. Wer auf dem 'normalen' Weg seine Papiere beantragt, wird
einfach
unter den Riesenstapel der Anmeldungen gelegt und irgendwann schlicht
und
ergreifend 'vergessen'. "Da ist auch mit Freundlichkeit und einem
kleinen Dan-
keschön nichts mehr zu machen", stöhnt ein paraguayischer
Notar. "Die Leute
sind da inzwischen so verwöhnt, dass ohne einige
Hundert Dollar Extra-Gage
nichts mehr geht. Da sollten sich mal einige paraguayische Zeitungen
der Sa-
che annehmen und diese Missstände aufdecken sonst steigen
die Preise ins Unbezahlbare!"
1.200 Dollar bis 5.000 Dollar, die man pro Nase bei einigen
Anbietern auf den
Tisch blättern muss, sind inzwischen keine Seltenheit. Es ist also
empfehlens-
wert, sich selbst nach einem seriösen "Hilfs-Office"
mit fairen Preisen umzu-
sehen ohne sich weiterempfehlen zu lassen. Zumindest die oft horrenden
Pro-
visionen lassen sich so einsparen. Schon wer in einigen Büros auf die
lapidare Frage "Wo können wir Sie erreichen?" seine
Hoteladresse angibt, muss in-
zwischen damit rechnen, daß andere an ihm kräftig profitieren.
Und das kann
bei einer Familie mit mehreren Personen bereits arg
die Reisekasse strapa-
zieren. Das gilt übrigens auch für 'empfohlene' Zollagenten,
Mietwagenfirmen, Makler usw. Paraguay ist ein Land des Bakschischs
und besonders an den
noch ahnungslosen Frischeinwanderern wird gerne und kräftig mitverdient.
Das benötigen Sie für Ihre Aufenthaltspapiere