Copyright 1999-2013 by H.W. Kopczinski, Paraguay

 
Links & Tipps
Ein bisschen Show muss sein...
Eine recht  hervorstechende Lebensart ist die Gesel-
ligkeit der Menschen.  Paraguayer  lieben das Allein-
sein nicht und umgeben  sich  daher  gerne mit einer
Vielzahl  an  Freunden  und  Verwandten.  Man feiert gern,  hat  immer  Zeit für ein Schwätzchen oder eine Diskussion und neigt  eher zu herzlicher Fröhlichkeit
als zu Tiefgründigkeiten.  Besonders auf Familienfes-
ten, wo zuweilen tief in den  Geldbeutel gegriffen wird
und  herumsitzende  Deutsche wie Fremdkörper aus-
sehen, kann man diese heitere,  so typisch südländi-
sche Ausgelassenheit beobachten.

Erfolg muss sichtbar sein..
Ab der gehobenen Mittelschicht aufwärts nehmen Fa-
milienfeste  einen  eher professionellen Charakter an.
Der teure Partyservice, umherhuschende Kellner,  be-
kannte Musikgruppen, noble Speise-  und  Getränke-
  Feste, Feiern, Protzen...   
karten und eine Menge Gäste,  die  sich  in ihrem vornehmen Auftreten gegen-
seitig  im schick angelegten Garten zu überbieten versuchen, prägen oft derar-
tige Feiern. Hier trifft man sich um unter sich zu sein oder um von anderen ge-
sehen zu werden. Die entsprechende Abendrobe und das teure Auto, mit dem
man vorfährt,  ersetzen  hier  die ausgelassene Stimmung von ländlichen oder kleinen fiestas.
Das zeigt aber auch, dass Paraguayer, die es "zu etwas gebracht haben", ei-
ne ausgeprägte  Neigung  besitzen, das auch öffentlich zu demonstrieren. Sta-
tussymbole wie sündhaft  teure  Uhren,  Nobelkarossen, das Handy bzw. den
elektronische Pieper am Gürtel, Urlaub in der Sommerresidenz von Punta del
Este
in Uruguay, teure Versage-Fummel für die Damen und ein zuweilen sehr
herablassender Umgangston gegenüber  des  Hauspersonals  –  diese  Dinge braucht man als Aushängeschild.
Erfolg ist in Paraguay nichts Heimliches,  sondern etwas,  das für jedermann sichtbar zu sein hat.  Die  paraguayische  Lebensart   braucht   dieses  biss-
chen Show. Sie gehört zum  Leben,  wie  die  Neugier  der meisten Einheimi-
schen und deren seltene  Gabe,  in  jedem und in allem auch etwas Positives
zu sehen.

Stolzes Volk
Und natürlich: der sprichwörtliche  Stolz muss hier noch erwähnt werden. Und
an  dem sollte man möglichst nicht kratzen. Jeder in Paraguay ist auf seinem
Gebiet der Beste und Größte. Und  selbst der faulste Advokat wird in einer Sa-
che niemals  müde  werden: zu beteuern, wie gut er ist, wie er sich für seinen
letzten Klienten  abgestrampelt  hat  und  mit welch ausgezeichneten Bezieh-
ungen er dieses oder jenes erreicht hat oder irgendwann einmal erreichen wird.
Dies gilt auch für den Chef der Mangobaum-Gomeria (Pannenhilfe  für  Reifen)
oder  für  den Autoelektriker, der Sie auf Grund schlechter Arbeiten fast in den
Tod geschickt hat. Reklamieren – Ja (tranquilo, was soll's  – damit kann er le-
ben);  ihn  beleidigen  oder  ihn  als "Nichtskönner" deklassieren  (Inutil  oder
tonto sind dafür tolle Worte!)  sollte  man  nur  aus  sicherer  Entfernung  und möglichst am hellichten  Tag.  Nicht  jeder nimmt Beleidigungen gelassen hin.

          


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