haben. Sie haben sich viel informiert, waren eine Weie in diesem oder jenem
Pa-
raguay-Forum Gast oder eifriger Schreiber und irgendwann
ist es dann endlich
so weit: Pettirossi-Airport, Flughafen von Asunción
Gott, man ist da...!
Wenn
das Wetter nun auch noch
mitspielt und es gerade nicht wie aus Kübeln
regenet, haben Sie schon so gut wie verloren. Das Land kriegt
Sie in den Wür-
gegriff und das wird noch schlimmer, wenn Sie drei Wochen später
wieder über
dem trüben Frankfurt im lichtlosen Deutschland einfliegen. Vorbei
mit all den
netten Leuten, den Kolibris, den warmen Sommernächten
und den traumhaf-
ten Ausflügen. Die Heimat hat einen wieder. Noch grauer, noch trübsinniger,
mit
all diesen Menschen, die für das Leben selbst keine
Zeit mehr zu haben schei-
nen. Paraguay hat Sie gepackt...
Urlaub ist nicht der Lebensalltag
Tatsächlich hat sich Ihnen aber ein scheinbarer Alltag präsentiert,
den Sie aus
der Sicht des Urlaubers heraus erleben durften.Hotel, keine
Probleme, Früh-
stück und Essen auf dem Tisch, Menschen die immer nur nett
sind, weil Sie
an Ihnen verdienen wollen unbelastete Ferien, die
aber mit der Realität tat-
sächlich wenig zu tun haben. Urlaub und Schnupperreisen geben niemals etwas
vom wirklichen Leben wieder. Urlaub ist nicht der Lebensalltag.
Gehen
Sie also
mit offenen Augen durch das Land. Nutzen Sie die Zeit, um
sich in Geschäften umzusehen, was man in Paraguay
kaufen kann oder was
Sie z.B. später mitbringen möchten. Können Sie
hier Bezüge für Ihre Bettwä-
sche nachkaufen? Funktionieren hier Ihre Videos und DVD's tatsächlich
(Mus-
ter mitbringen und in Geschäften ausprobieren)...? Wie teuer und
gut sind Ge-
brauchtwagen? Welche Krankenversicherung wäre günstig
für unsere Fami-
lie...?
Wie sieht es mit der Schulbildung aus? Können die Kinder
hier (wo und wie teuer) später ihr Abitur machen...?
Was erwartet uns für ein Wohnstandard
bei Mietwohnungen oder gekauften Häusern (Objekte ansehen bis zum
Erbre-
chen)...?
Diese
und ähnliche Fragen
sollten Sie bereits bei Ihrer ersten Schnuppereise in
den Vordergrund stellen. Der Stress des Herumfahrens und Suchens
im ge-
mieteten Auto, die Suche nach bestimmten Firmen, Schulen, Versicherungen
usw. gibt Ihnen dann einen ersten kleinen Eindruck von dem wieder, was
Sie
einmal im praktischen Alltag erleben werden. Machen Sie sich also
möglichst
selbständig und lassen Sie sich nicht chauffieren, sondern
unternehmen Sie
so viel wie möglich in eigener Regie. Ihre Schnupperreise sollte zwar
nicht un-
bedingt in harte Arbeit und Stress ausarten sie sollte
aber auch nicht zum
Ferienspass werden.
Testen Sie das Land Ihrer
Wahl, genießen können Sie
es dann, wenn Sie hier leben...
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ist Südamerika pur -
eine unvergleichliche
Mixtur aus pulsieren-
dem Stadtleben, trä-
ger Gelassenheit, ge-
pflegten Gärten und
bizarren Hügelland-
schaften ein Kon-
trast aus Düften und Qualm, Vogelgezwit-
scher und Autolärm,
Tropenregen und hei-
ßen Trockenzeiten.
Straßenverkäufer, Ki-
oske, fliegende Händ-
ler, Geldwechsler und
kleine Jungs, die an
den großen Ampel-
kreuzungen die Wind-
schutzscheiben der
Autos putzen, prägen
das Bild der Städte
ebenso, wie wunder-
schöne Villen, moder-
ne Shoppingzentren,
Prachtstraßen und
Supermärkte.
Noch größer ist der
Kontrast zum Lan-
desinneren. Kaum
hat man der Haupt-
stadt den Rücken zu-
gekehrt, erlebt man
nun die sakrale Ruhe
dörflicher Ansiedlun-
gen: kilometerweite
Strecken, wo nur hie
und da ein kleines
Häuschen auftaucht,
ein paar Kühe, die
die Straßen überque-
ren, Palmenhaine
oder weitgedehnte Alleen von Eukalyp-
tusbäumen...
Und wo immer man
hinschaut, umgibt
einen dieses satte,
nicht mehr wegzu-denkende Grün - ei-
ne Farbe, durch die
Paraguay sehr rasch
zur Droge werden
kann...