Ararauna Papagei
Der bis zu 85 cm groß werdende
gelb-blau-farbene Papagei ist von
Panama bis nach Brasilien und Pa-
raguay (Ostgrenze) verbreitet.
Außerhalb der Nistzeit tritt er in
ganzen Schwärmen auf, während
des Brütens, das ausschließlich
vom Weibchen übernomen wird,
ist er dann jedoch nur noch paar-
weise anzutreffen. In der Guara-
nie-Sprache nennt man diese Pa-
pageienart "Gua 'a sayju kanin-deju". Einer der paraguayischen
Distrikte 'Canindeyu' hat seinen
Namen von ihr abgeleitet.
Kolibri
Im Gegensatz zum farbenpräch-
tigen Schmuckelfen-Kolibri (in den
tropischen Wäldern von Venezu-
ela) ist der 7cm große paraguay-
ische Vogelwinzling mit einem un-
auffälligen braun-grauen Feder-
kleid ausgestattet. Das poligame
Männchen balzt nur während der
Paarungszeit um die Gunst des
Weibchens und verläßt es danach
wieder. Das Weibchen baut ein
federleichtes, kugelförmiges Nest
völlig alleine an einem Zweig oder
einem Kabel und legt schließlich
zwei winzige Eier, die es alleine
ausbrütet.
Anden-Flamingo
Der wunderschön gefärbte hoch-
beinige Vogel lebt vorwiegend im
Norden des Landes (Chaco), wo
er sich im seichten Wasser von
Lagunen oder Salzseen von klei-
nen wirbellose Wasserlebewesen
ernährt. Diese filtert er durch die
feine Zähnung seines Schnabels
wie durch ein Sieb. Auch das Nest
baut der Andenflamingo im seich-
ten Wasser, wo er am Ufer mit
Schlamm und Sand eine etwa 30
cm tiefe Mulde anlegt, in welche
das Weibchen ein einziges Ei legt.
Das Jungtier wird vom Männchen
und vom Weibchen gefüttert und
aufgezogen.
Tukan
Ausgewachsene paraguayische
Tukane werden bis zu 56 cm groß
und gehören damit zu den größten
Vögeln dieser Art. Weniger gesel-lig als die kleineren Tukane, lebt er
zurückgezogen in hohen, großen
Bäumen und ernährt sich überwie-
gend von Früchten. Seine zweite
Vorliebe gilt der Nestplünderung,
wo er mit seinem überdurch-
schnittlich großen und markanten
Schnabel Jungvögel und Eier ver-
tilgt. Auch junge Leguane jagt er
mit Leidenschaft...
Martín - Kleiner Fischer
In Paraguay leben fünf Arten die-
ser Vögel. Die am meisten verbrei-
tetste Art hat ein dunkelgrünes
Federkleid mit weiß gefärbtem
Hals und Bauch. Bis zu 19 cm
groß werdend, sieht man den
'Kleinen Fischer' in der Rregel auf
Drähten oder Kabeln in der Nähe
von Teichen, Wassertümpeln, Bä-
chen oder Flüssen. Wie sein Na-
me schon sagt, ernährt sich der
Vogel von Fleisch, hauptsächlich
von kleinen Fischen.
Garza mora (Reiher)
Der Garza-Mora-Reiher ist die am
meisten verbreitetse Art dieser
Gattung in Paraguay. Trotz seiner
Flügelspannweite von 1,80 m ver-
fügt er über nur sehr bescheide-
ne Flugeigenschaften, die ihn in
der Luft, beim Landen und Abflie-
gen als außerordentlich plump er-
scheinen lassen. Die Einheimi-
schen bezeichnen ihn daher auch
als "Walroß Reiher". Seine Nah-
rung findet er in seichten Gewäs-
sern und Sumpfgebieten (Fische,
Krebse, Insekten und Kleintiere).
In der Paarungszeit zeigt er sich
(in hohen Bäumen) als ausge-
zeichneter Nestbauer.
Weißer Garcita-Reiher
Die Guaranie nennen diesen
schneeweißen Vogel hoko 'i
moroti. Schnabel und Fußwur-
zel dieser Art sind schwarz,
die Knöchel gelb gefärbt. Wie
alle Reiher ist der Garcita ein
ausgezeichneter Fischer. Seine
Beute findet er im seichten Was-
ser, wo er sich mit extrem lang-
samen Bewegungen auf seinen
Beuteraubzug macht. Entdeckt
er einen Fisch, verharrt er re-
gungslos, bis sich der Fisch so
weit genähert hat, daß er ihn mit
einem blitzschnellen Schnabel-
hieb fangen kann.
Die Vogelwelt Paraguays
Von den unzähligen Vogelarten, die in Paraguay beheimatet sind, zählen
der Tukan, der Strauß,
das winzige Kolibri, Geier und einige Papageienarten zu den bekanntesten Vögeln...
Straußenvogel (Ñandú)
Der südamerikanische Straußen-
vogel heißt Ñandú. Er lebt in den
weiten, heißtrockenen Regionen
des nördlichen Gran Chaco und
ist wesentlich kleiner, als z.B. der
australische Strauß. Ñandus sind
Gras- und Pflanzenfresser. Und
es ist das Männchen, das die vom
Weibchen gelegten 12 bis 30 Eier
ausbrütet und sich später um die
Jungen sorgt. Junge Ñandus sind
übersensibel und benötigen in der
Aufzucht viel Zuwendung und ein
Geschwistertier...