In
Paraguay
sind unter anderem
der scheue Puma und der Ameisenbär be-
heimatet, das Tapir, die Riesenschlange Anakonda, putzige Nasenbären, ei-
ne Straußenvogelart, Papageien, der großschnablige Tukan sowie die
klas-
sischen Urwaldtiere wie Brüllaffen, Klammeraffen, Kapuzineräffchen
(indian.
ká-í = "kleiner Affe"), Kaimane, Leguane,
gigantische Ochsenfrosch-Ex-
emplare, Schildkröten, Störche, Falken und anderes Getier.
Die meisten
dieser
Tierarten kann man bei einem Sonntagsbummel durch
den Zoo bewundern. Man findet dieses recht spartanisch
angelegte Gehe-
ge innerhalb des Botanischen Gartens in der Landeshauptstadt.
Am ein-
druckvollsten erlebt man den
Jardín Botanico sonntags etwa
ab der Mit-
tagszeit im Sommer, wenn der Park von vielen Städtern bevölkert
wird, wel-
che dort den Klängen einheimischer Folkloregruppen lauschen,
umher fla-
nieren oder einfach nur im Schatten uralter Bäume den Tag genießen und
re-
laxen.
Moskitos und andere Plagegeister
Fast überall im
Land sollte
man sich auch auf jene kleinen Plagegeister ein-
stellen, ohne die eine intakte Natur nicht auszukommen scheint: Moskitos!
Sie sind in Hülle und Fülle auch in einigen Stadtteilen Asuncións
oder in
den etwas höher gelegenen Regionen von Idenpendencia
allgegenwärtig und als besonders stechwütige Exemplare
auch in weiten Teilen des Cha-
cos zu Hause. Den Menschen attakkieren sie aber meist nur
in der Abend-
dämmerung und/oder bei bestimmten Wetterkonstellationen. Es
gibt also auch 'moskitofreie' Abende in nahezu allen Landesteilen.
Zu
den etwas unangenehmen
Spinnenarten gehört die beeindruckend große
Vogelspinne (hier wird sie als
Tarantel bezeichnet) die man
ebenfalls in al-
len Landesregionen antrifft. Am häufigsten Ende März bis Ende April,
wenn
sie in Ostparaguay auf "Brautschau" geht. Ganzjährig hingegen,
schnell wie
ein Jet, ist die Flachspinne, welche platt wie ein Geldstück
an den Wänden
klebt und in atemberaubendem Tempo flieht, wenn man Jagd auf sie
macht.
Das
Gift dieser Spinne
ist wie das der Vogelspinne zwar für vitale Menschen
nicht tödlich, die Bisswunde entzündet sich jedoch stark, ruft auch
erhebliche
Schwellungen hervor, eitert und kann über einen langen Zeitraum plagen.
Für
Kaltblütler ist ihr Biss aber in der Regel ebenso tödlich, wie
für kleinere Tie-
re. Diesem schwarzen Mistviech, das praktisch durch die schmalsten
Ritzen
huschen kann, ist nur mit der Spraydose nachzukommen oder man muss
es
mit dem ersten Schlag voll erwischen.
Schlangen
Zu den giftigsten
Schlangen,
die in allen Landesteilen vorkommen, gehören
die
Klapperschlange, die mit bunten Farbringen ausgestattete
Korallenschlan-
ge und die gefürchtete und recht aggressive
"Yarará",
eine dunkel gefleckte
Lanzenotter, deren Giftzähne wie Injektionsnadeln ins Fleisch eindringen
u.
den raschen Tod ihres Opfers herbeiführen können.
Nun,
irgendwo müssen ja die
schicken Schlangenlederschu-
he oder Kroko-Handtaschen
herkommen. Und da, wo die Natur noch halbwegs im Lot ist, krabbelt
und piekst sie auch schon mal in
Form von Moskitos oder Vogelspinnen, Kaimanen
Jaguaren, Korallenschlangen oder Pumas...
Die Tierwelt Paraguays
Paraguay
ist ein immergrünes
Land, wo entlaubte
herbstliche Bäume eher die seltene Ausnahme bil-
den. Selbst im Winter grünt und blüht es in der frei-
en Natur oder in den Gärten der Einheimischen. Tro-
pische Pflanzen und eine Vielzahl exotischer Tierar-
ten sowie eine bunte Vogelwelt und 500 Fischarten
verleihen dem Land seinen Reiz als ursprüngliches
Naturparadies.