PARAGUAY
Traum
oder Alptraum?
Die eigene Farm in Paraguay
Weites
Land bis zum Horizont, Rinderherden, die nach Süden getrie-
ben werden, im Sattel sitzen wie einst Clint Eastwood – den Traum
von der eigenen Rinderfarm haben sich in Paraguay Tausende von
deutschen Einwanderern erfüllt. Aber ebenso viele blieben
auf der
Strecke, weil sie sich und ihre Möglichkeiten überschätzt hatten...
In
landwirtschaftlichen Betrieben zahlt sich in Paraguay, wie überall
in der Welt Fachkenntnis, Profes-
sionalität, ein den Umständen angepaßtes Start- und Zuflußkapital
sowie eine messerscharfe, nicht be-
schönigende Kalkulation immer aus. So gesehen tut sich also ein deutscher
Apotheker oder Optiker we-
sentlich schwerer, seinen Traum von der eigenen Rinderfarm in die Tat umzusetzen,
als z.B. ein Vollblut-
Landwirt, der in einem anderen Land noch einmal die Ärnel hochkrempeln
möchte. Dor, wo man bereits
die Bezeichnung 'Landwirtschaftsunternehmen' anwenden kann, werden in Paraguay
ausnahmslos her-
vorragende Gewinne erwirtschaftet.
All jenen, die keine landwirtschaftliche Erfahrung besitzen,
ist das Spiel mit dem Feuer abzuraten. Die kleinen einheimi-
schen Familienbetriebe haben einige Heimvorteile, denn die
kostenintensivere Lebensführung deutschsprachiger
Klein-farmer ist ihnen völlig unbekannt.
Chaco,
Ostparaguay oder Süden:
Welcher Standort ist der Richtige?
Paraguay
teilt sich in zwei völlig unterschiedliche Vegetations- und Kli-
mazonen auf. Entsprechend differieren auch die Bodenbeschaffenhei-
ten und landwirtschaftlichen Betriebe. Der Westen (eigentlich Nordpa-
raguay, aber westlich des Rio Paraguay gelegen) wird
hauptsächlich
durch den Gran Chaco geprägt. Diese Zone ist trocken, heiß und etwa
mit den Savannen-Regionen Südafrikas vergleichbar.
Ostparaguay (der komplette geografische Rest des Landes) liegt öst-
lich des Rio Paraguay-Flusses und umfasst das mittlere, östliche
und
südliche Paraguay. Hier herrscht ein eher tropisches Klima (im äußer-
sten Süden etwas gemäßigter) mit einer üppigen
Vegetation, hügeli-
gen Landschaftsbildern, Flüssen, Bächen usw. die
es im nördlichen
Chaco nicht mehr gibt. Dort ist man auf die wenigen Regenfälle,
Tief-
brunnen und künstliche Viehtränken (tajamares) angewiesen.
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